Nichtinvasiver Pränataltest (NIPT) auf Trisomien ab Juli Kassenleistung

|   Humangenetische Diagnostik

Ab 01. Juli wird der o.g. NIPT Kassenleistung in begründeten Einzelfällen (sonograph. Hinweise auf Trisomie bzw. unzumutbare Belastung durch Ungewissheit der Schwangeren). Abrechnung über GKV ab SSW 10+0. Erforderlich ist ärztl. Aufklärung sowie genet. Beratung nach GenDG.

NIPT auf Trisomien sind seit 2012 auf dem Markt. Die Tests bestimmen das Risiko einer fetalen Trisomie 13, 18 oder 21 aus mütterlichem Blut ähnlich dem fetalen Rhesusfaktor. Vorhandene zellfreie fetale DNA wird molekulargenetisch analysiert und ermöglicht die Erkennung der häufigsten numerischen Chromosomenstörungen. NIPTs zeichnen sich durch sehr hohe Sensitivität und Spezifität (Mindestanforderung NIPT autosomaler Trisomien 99%) aus. Mit seiner niedrigen Falsch-Positiv-Rate kann der Test unnötige invasive Untersuchungen bei nicht betroffenen Schwangerschaften reduzieren. Im Falle eines positiven Befundes ist eine weitere Abklärung zur Absicherung mittels Fruchtwasseruntersuchung obligat anzubieten.

Die Analyse erfolgt zentralisiert in wenigen, zertifizierten Speziallaboratorien der Testanbieter. Unser Labor nutzt den Weg über Labor Enders zum Anbieter Cenata.Die Abnahme mütterlichen Venenbluts erfolgt zwingend in Spezialröhrchen des Anbieters. Wir können Ihnen anbieten, die Abnahmekits sowie spezielle Anforderungsscheine direkt von uns zu erhalten und die Proben wie gewohnt unkompliziert bei uns abzugeben. Wir kümmern uns anschließend um die Weiterleitung zu Enders / Cenata.Alternativ können Sie das Material auch direkt beim Anbieter bestellen und die Abnahmekits per Post direkt dorthin senden.

Ausführlichere Hinweise der DEGUM zur Durchführung des NIPT (sog. „10 goldene Regeln“) können Sie auf der DEGUM-Webseite abrufen. >> hier klicken

Abrechnung für FA für Gynäkologie mit Qualifikation „fachgebundene genet. Beratung“: GOP 01789 (84 Punkte, 9,46 Euro)
Beratung nach GenDG vor Durchführung eines NIPT GOP 01790 (166 Punkte, 18,70 Euro)
Beratung nach GenDG bei Vorliegen eines positiven Tests hinsichtlich des Risikos einer numerischen Trisomie

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